Ich wurde 1969 in München geboren. Nach dem Abitur studierte ich zunächst Germanistik und Kommunikationswissenschaft, danach habe ich eine Lehre als Reiseverkehrskauffrau absolviert. Zu unserer Hochzeit 1995 wünschten mein Mann Christian und ich uns einen Hund (Bearded Collie Jeremy), der zweite ließ nicht lange auf sich warten (Manchester Terrier Elvis). 1996 gründeten wir „Dog-Tours“, den damals ersten deutschen Reiseveranstalter für Hundebesitzer. Unsere Gruppenreisen mit Hunden wurden begleitet von Hundetrainer Horst Hegewald-Kawich.

Ich studierte selbst Hundepsychologie an der Akademie für Tiernaturheilkunde in der Schweiz und machte zahlreiche Praktika in verschiedenen Hundeschulen, Hundevereinen und Tierheimen. Nach meinem Abschluss als Diplom-Hundepsychologin (ATN) gründete ich 2001 meine erste eigene Hundeschule „Freude am Hund“. Erik Zimen lernte ich kennen als er gerade gemeinsam mit Michael Grewe CANIS – Zentrum für Kynologie ins Leben rief. Von 2003 bis 2005 besuchte ich zahlreiche CANIS-Seminare und schrieb als freie Mitarbeiterin noch bis 2008 das Lehrmaterial für die CANIS-Studenten, u.a. die „Verhalten des Hundes“-Reihe in enger Zusammenarbeit mit Dorit Feddersen-Petersen.

2005 zogen mein Mann und ich nach Teneriffa, um dort unser Hundezentrum „Hundeinsel Teneriffa“ zu gründen. Das „centro canino“ umfasst eine Hundepension mit Gruppenhaltung und eine Hundeschule, die Einzeltraining und Erziehungskurse anbietet. Meine Schwerpunkte lagen in der Betreuung der Hunde in der Hundepension, der Hundezucht (Australian Cattle Dogs), der Leitung der Welpenkurse, der Therapie von Deprivations- und anderen Verhaltensstörungen sowie der Hundekosmetik für Angstpatienten.
Desweiteren engagierte ich mich auf Teneriffa für den Tierschutz, leistete Aufklärungsarbeit an den einheimischen Schulen, machte eine Ausbildung zur Tierarzthelferin (Curso para auxiliares técnicos veterinarios, Pfizer) und absolvierte ein Fernstudium in Entwicklungspsychologie (Máster en psicología infantil, ITEAP).

2012 bin ich mit meinen Australian Cattle Dogs Ruby und Sidney dauerhaft nach Deutschland zurückgekehrt, wo ich mich derzeit zur Fachkraft für tiergestützte Pädagogik, Therapie und Fördermaßnahmen (ISAAT) beim Institut für soziales Lernen mit Tieren fortbilde und meine D.O.Q.-Test PRO Hundetrainer-Zertifizierung vorbereite. Mit meiner intensiven Berufserfahrung in Sachen Hund, ergänzt durch alte und neue Qualifikationen, möchte ich sowohl erwachsenen Hundebesitzern und ihren Vierbeinern als auch Kindern mit der Hilfe von Hunden weiterhelfen.
Obwohl der Hund in unserer Gesellschaft heute vorwiegend die Rolle als Sozialpartner des Menschen erfüllt, ist er doch ein Hund geblieben. Sehr oft ein „arbeitsloser“ Hund, der die Verhaltensweisen, auf die er jahrhundertelang selektiert und spezialisiert wurde, nicht mehr zeigen darf. Das führt zu Frust der irgendwie abgebaut werden muss - wenn ein solcher Hund dann „Verhaltensauffälligkeiten“ zeigt, wird dieses Symptom gerne mit dem eigentlichen Problem verwechselt.

Weil heute Mensch und Hund in so enger Bindung leben, kann niemand mehr ein guter Hundetrainer sein, der nicht auch die Menschen schätzt und versteht. Ebenso ist es nicht gut, wenn bei der hundgestützten Arbeit der Fokus nur auf der Hilfe für den Menschen liegt, und nicht auch die Bedürfnisse des Tieres verstanden und respektiert werden, das einem als Co-Therapeut zur Seite steht.
Die Mensch-Hund-Beziehung ist ein komplexes System mit wechselseitigen Wirkungen, das Verhalten jedes Einzelnen beeinflusst das Verhalten aller anderen und umgekehrt. Daher müssen immer alle Faktoren berücksichtigt werden, alle Beteiligten mit einbezogen - es muss systemisch vorgegangen werden - um ein Problem wirklich lösen zu können.

Mir ist es wichtig, den Menschen die Natur und das Wesen des Hundes näherzubringen, damit sie ihre geliebten Vierbeiner besser verstehen lernen und die in der Anthropomorphisierung begründeten Missverständnisse ausgeräumt werden können. Kein Mensch braucht sich für seinen Hund zu schämen oder enttäuscht zu sein von dessen Verhalten – denn der Hund verhält sich einfach nur seiner Natur gemäß und hat keine Ahnung von den Wert- und Moralvorstellungen, die wir in seine Handlungen hineininterpretieren.
Ich liebe Hunde, sie sind faszinierende Wesen – ebenso wie wir Menschen. Ich habe beide Spezies gründlich studiert und würde durch mein Wissen gerne dazu beitragen, dass der Mensch-Hund-Verband reibungsloser funktioniert, und sowohl Zwei- als auch Vierbeiner mehr Freude am gemeinsamen Leben haben. Denn Wissen führt zu Verstehen, ohne Verstehen gibt es kein Verständnis, und Verständnis füreinander ist die Basis für einen respekt- und liebevollen Umgang miteinander.
Im Rahmen meiner Tätigkeit für CANIS hatte ich unter anderem auch die Gelegenheit, verschiedene Wolfsrudel bei der Aufzucht zu beobachten, und 2012 durfte ich bei einem Besuch bei Matthias und Birgit Vogelsang erleben, wie die Ausnahmewölfin Claire einen Wurf Polarwölfe bemuttert hat.
Auf Teneriffa habe ich mehrere Würfe und Welpen verschiedener Rassen betreut (Pastor Garafiano, Dogo Canario, Podenco Canario, Dobermann, Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Labrador Retriever, Cocker Spaniel, Berger de Beauce, American Staffordshire Terrier, Jagdhund- und Begleithund-Mixe) und selbst Australian Cattle Dogs gezüchtet.

Ich hatte das Glück, nicht nur die Mutterhündin, sondern auch den Vater und die älteren Geschwister in der Interaktion mit den Welpen beobachten zu können. Aus dem Umgang der Hunde mit ihrem Nachwuchs habe ich vieles gelernt was man auf die Mensch-Hund-Beziehung übertragen kann – ohne jedoch vermeintlich „hundliche Signale“ zu imitieren, sondern indem man mit gesundem Menschenverstand das menschliche Verhalten adaptiert an einen hundgerechten Umgang.

Bewusst habe ich das Wort “Hundeerziehung” gewählt anstatt “Hundetraining”, denn an der Erziehung hapert es in der Regel. Einen Hund mit Leckerlis trainieren und ihm Tricks beibringen ist einfach, das kann jedes Kind. Aber einem Hund Gehorsam abverlangen zu können, auch wenn es dafür gerade keine Belohnung gibt und der Hund eigentlich gerne etwas anderes machen möchte, das ist die hohe Kunst der Erziehung. Für die Erziehung und Führung eines Hundes braucht man Autorität, und dafür müssen bestimmte Voraussetzungen in der Beziehung zwischen Mensch und Hund erfüllt sein. Deshalb wird bei meinem systemischen Ansatz unabhängig vom jeweiligen akuten Problem immer auch an der grundsätzlichen Beziehung gearbeitet.
Ich lehne grundsätzlich Gewalt in der Erziehung und Ausbildung eines Hundes ab und arbeite fast ausschließlich mit der Belohnung von erwünschtem Verhalten. Und wenn man seinen Hund von klein auf richtig erzieht, kann man tatsächlich ein ganzes Hundeleben lang ohne Strafen auskommen. Nur bei intolerablem unerwünschtem Hundeverhalten, wie etwa dem Töten von Katzen oder dem Beißen von Kindern, kommt man nicht um das Setzen einer negativen Konsequenz herum. Ist diese korrekt getimt, richtig dosiert und frei von belastender Emotionalität, führt sie schnell zum Lernerfolg und schädigt in keinster Weise die Beziehung zwischen Mensch und Hund.
Da Hundeerziehung vor allem ein sozialer Prozess ist, trainiere ich immer Hund und Halter gemeinsam. Bei mir lernt der Hundehalter unter professioneller Anleitung seinem Hund alles beizubringen, was für ihren gemeinsamen Alltag wichtig ist. Das Hauptziel meiner Arbeit ist es, die Beziehung zwischen Mensch und Hund zu verbessern und somit eine möglichst hohe Lebensqualität für beide zu erreichen. Nicht alle Menschen und Hunde sind gleich, daher stimme ich mein Vorgehen individuell auf das jeweilige Team ab. Die theoretischen Grundlagen der Hundeerziehung und des Hundeverhaltens vermittle ich begleitend zu allen Ausbildungsangeboten. Mein moderner systemischer Ansatz kombiniert neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit traditionellen Methoden, dabei berücksichtige ich stets die biologischen Bedürfnisse des Hundes.
Seit 2001 betreibe ich eine Hundeschule, von 2005 bis 2011 zusätzlich eine Hundepension mit Gruppenhaltung. Meine jahrelange praktische Erfahrung mit verschiedensten Rassen, Hundetypen und Problemstellungen sowie mein theoretisches Wissen aus verschiedenen Studiengängen und der engen Zusammenarbeit mit renommierten Kynologen machen mich zu einer Expertin auf dem Gebiet der Hundeerziehung.
Mein Angebot:
Individuelle persönliche Information und Beratung
zu allen Themen rund um den Hund wie:
• Auswahl und Anschaffung
• Ernährung, Pflege und Gesundheit
• Wesen und Bedürfnisse
• Erziehung und Ausbildung
• Einschätzung von Tierheimhunden
• Hilfe bei Problemverhalten
• Therapie von Verhaltensstörungen
• Trauerbegleitung beim Verlust des Hundes
• Welpenkurse (Termine auf Anfrage)
• ...
Als Hunde- und Kinderpsychologin liegen mir sowohl die Hunde als auch die Kinder am Herzen. Was ist da naheliegender als die Hundgestützte Pädagogik? Die Tiergestützte Pädagogik baut auf den Erfahrungen der Tiergestützten Therapie auf und nutzt die positive Wirkung der Tiere bei der Erziehung und Bildung. Neben vielen anderen Heim- und Nutztieren wird in diesem Bereich natürlich auch der Hund eingesetzt, der so eng mit uns zusammenlebt.
Hunde regen die Empathiefähigkeit an und stärken das Selbstwertgefühl von Kindern durch ihre bedingungslose und wertfreie Zuneigung. Allein ihre Anwesenheit reduziert Ängste und wirkt beruhigend, was wiederum positive Effekte auf Lernaufgaben hat. Durch die Pflege und Fürsorge für den Hund erfährt das Kind seine Selbstwirksamkeit und erhöht seine soziale Kompetenz.
Gezielte Übungen mit dem Hund fördern die Entwicklung der Kinder in sozialer, emotionaler, psychischer und physischer Hinsicht.
Mein Angebot:
• Hundgestützte Fördermaßnahmen
• Hundgestützte pädagogische Einzelsettings
• Hundgestützte pädagogische Gruppenangebote
• Hundebesuche beim Kindergeburtstag
• Hundeführerschein für Kinder
• Hausaufgabenbetreuung mit Hund
• ...
In keinem Bereich der Hundearbeit wird mit mehr Nächstenliebe und Achtsamkeit gearbeitet als bei den hundgestützten Interventionen, doch in keinem anderen Bereich ist auch die Gefahr der Anthropomorphisierung größer.
Gerade in seiner Eigenschaft als Co-Therapeut läuft der Hund Gefahr, zu sehr vermenschlicht und nicht in seinem Wesen erkannt zu werden, und trotz bester Absichten kann es passieren, dass seine natürlichen Bedürfnisse zu kurz kommen. Es ist mir ein Anliegen, speziell in diesem sehr wichtigen und förderungswürdigen Bereich, der Menschen der Natur und den Tieren näherbringt, eine Fürsprecherin der Hunde zu sein, damit sie diese tolle Arbeit mit Freude machen und nicht zum Wohle der Menschen instrumentalisiert werden. Gerade bei der Arbeit mit Tieren UND Menschen ist es wichtig, fundierte Kenntnisse über BEIDE Spezies und deren Bedürfnisse zu haben, um keinen der Beteiligten zu vernachlässigen.
Da ich über umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse zum Sozialverhalten des Hundes verfüge, möchte ich mich gerne dafür einsetzen, das Wissen um das Wesen des Hundes in der tiergestützten Arbeit zu verbreiten, damit die Therapeuten ihre wertvolle Arbeit auch im Sinne des Hundes noch besser machen können.
Mein Angebot für Kollegen:
• Vorträge zu verschiedenen TGI-bezogenen Hunde-Themen
• Praxis-Seminare zum empathischen Umgang mit dem Hund
• Einschätzung der Eignung von Hunden für TGI
• Supervision für bei TGI eingesetzten Hunden
• Einzelstunden zu individuellen Inhalten
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